Wenn der Winter naht, ist es für Immobilienbesitzer enorm wichtig, das Eigenheim bestmöglich auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Aber zu welchen Schäden kann es überhaupt kommen, wenn die Temperaturen den Minusbereich erreichen und worauf muss bei der Umsetzung der Maßnahmen geachtet werden?
Warum sollten Hausbesitzer ihre Immobilie für den Winter vorbereiten?
Die kalten Wintermonate sind für eine Immobilie eine harte Belastungsprobe, denn Eis, Schnee und Frost können Schäden verursachen, die zu enormen Folgekosten führen. Vor allem langanhaltende Minustemperaturen machen nicht nur der Außenfassade eines Gebäudes zu schaffen, sondern häufig kommt es auch im Innenbereich zu massiven und kostspieligen Beschädigungen. Hausbesitzer sollten dementsprechend früh – idealerweise schon bei der Bauvorbereitung – genug prüfen, inwiefern die Immobilie einen kalten Winter voraussichtlich ohne Schäden übersteht. Schon lange vor dem akuten Wintereinbruch ist eine gute Vorbereitung wichtig, denn nur so können die erforderlichen Maßnahmen rechtzeitig durchgeführt und zu Ende gebracht werden, um kostspieligen Reparaturarbeiten vorzubeugen.
Welche Schäden können an und in Immobilien im Winter entstehen?
Die großen Temperaturunterschiede und die Schneemassen im Winter können erheblich die Oberfläche des Daches angreifen. So können beschädigte Anschlüsse ebenso die Folge sein, als auch massive Rissbildungen. Somit kann in der Folge problemlos Feuchtigkeit und Schmutz eindringen, sodass es zu erheblichen Schäden kommen kann. Vor allem, wenn es zu Spätfrost kommt, wie es hierzulande nicht selten Mitte Mai noch der Fall ist, kann das eingedrungene Wasser erneut gefrieren und Teile des Daches regelrecht aufsprengen. Bei wärmeren Witterungsverhältnissen lässt die Feuchtigkeit hingegen die Baustoffe schnell faulen oder es kommt zur Entstehung von Schimmel. Gleiches gilt, wenn Risse im Putz vorhanden sind, denn auch hier kann es zu sogenannten Frostsprengungen am Gebäude kommen. Aber auch mit Wasser gefüllt Rohre können durch die Kälte aufplatzen und hier ist besondere Vorsicht geboten: Nicht selten bleiben solche Schäden bis zum Einbruch des Frühjahres unbemerkt, sodass dauerhaft Wasser austreten und auf die Baustoffe einwirken kann. Auch dies ist eine häufige Ursache für die Bildung von Schimmel.
Welche Möglichkeiten gibt es, um eine Immobilie winterfest zu machen?
Um das Dach auf mögliche Beschädigungen zu kontrollieren, sollte bestenfalls ein professioneller Dachdecker zurate gezogen werden. Stellt dieser etwaige Risse fest, sollten die Schäden umgehend beseitigt werden. Auch die Kontrolle der Außenfassade sollte im Zweifelsfall immer von einem Experten durchgeführt werden. Abgeplatzter Putz und Farbe muss ebenfalls schnellstmöglich wieder instand gesetzt werden, noch bevor die Temperaturen dauerhaft im Minusbereich liegen. Zudem gilt es auch, alle Abflüsse und Regenrinnen zu reinigen, denn sonst kann insbesondere bei Tauwetter Regenwasser überlaufen, was im schlimmsten Fall zu einer Durchfeuchtung der Fassade führt. Darüber hinaus sollten Hausbesitzer alle dauerelastischen Dehnungsfugen an Fenstern, Türen und Mauerübergängen überprüfen und gelöste Silikonstellen umgehend ausbessern, um so Feuchtigkeit aus den Innenräumen fernzuhalten. Nicht zuletzt sollte noch eine umfangreiche Wartung der Heizungsanlage stattfinden, damit die Bewohner nicht überraschenderweise im Kalten sitzen müssen.
Worauf sollte bei der Umsetzung der Maßnahmen geachtet werden?
Eine konstante Wärme in den Wohnräumen ist mitunter der beste Schutz für eine Immobilie, wie z.B. bei Haustypen wie Holzhäusern und Fertighäuser in der Region Sachsen. Dementsprechend sollte die Temperatur in den Räumlichkeiten bestenfalls nicht unter 17 Grad Celsius absinken, denn durch eine konstant warme Umgebung wird nicht nur eine Schimmelbildung vorgebeugt, sondern auch das Mauerwerk wird gut vor der Kälte geschützt. Aber auch um ein Zufrieren der Wasserleitungen zu verhindern, ist dies eine ideale Maßnahme. Während des Winters sollten Hauseigentümer alle möglichen Unfallquellen umgehend beseitigen. Bei der Durchführung der Räum- und Streupflicht ist es allerdings wichtig, dass die Schneemassen nicht direkt an der Fassade des Hauses liegen bleiben, denn so kann besonders schnell Feuchtigkeit in die Außenwand eindringen und Schäden verursachen.
Kurze Zusammenfassung
Das nasskalte Wetter im Winter kann einem Gebäude kräftig zusetzen. Wer als Hausbesitzer nicht aufpasst, muss unter Umständen mit Schimmelbildung, einem beschädigtem Mauerwerk oder zugefrorenen Wasser- und Heizungsleistungen rechnen. Es ist dementsprechend wichtig, rechtzeitig vor dem Wintereinbruch dafür zu sorgen, dass das Eigentum winterfest ist.