Die Finanzkrise begann im Sommer 2007 nach dem Platzen der Immobilienblase in den USA. Entstanden ist diese Immobilienblase über lange Zeit. Im Jahre 2000 platzte die Dotcom-Spekulationsblase, wodurch viele Aktien am US-Markt abstürzten und damit dem Aktienmarkt direkt Geld entzogen wurde. Die USA versuchte damals mit günstigen Krediten an Banken die Liquidität zu sichern. Durch die günstigen Kredite weiteten die Banken ihre eigene Kreditvergabe aus, sodass sie auch Kredite an Kunden mit geringer Kreditwürdigkeit vergeben konnten.
Diese Darlehensnehmer mit geringer Bonität (“Subprime-Kredite”) sollten später ein Problem darstellen. Doch zunächst folgte ein Boom des US-Immobilienmarkts und des Konsums. Viele Bürger konnte nun, auf Grund der günstigen Kredite, sich ein neues Eigenheim kaufen, wodurch sich eine Immobilien-spirale bzw. Immobilienblase bildete. Im Jahr 2007 platzt die Immobilienblase dann und viele US-Bürger konnten ihre Kredite nicht mehr bedienen und zurückzahlen. Das traf nicht nur die Banken, sondern auch die Börse hart, viele Wertpapiere verloren rapide an Wert, auch auf Grund einer Vertrauenskrise gegenüber den Banken.
Der Höhepunkt der Finanzkrise war die Insolvenz der Investment Bank Lehman Brothers. Es folgte eine, auf Grund der Wichtigkeit der US-Wirtschaft, globale Krise. Steigende Arbeitslosenzahlen und Konjunktureinbrüche führten zu hohen Staatsschulden, auch in Europa. 2009 folgte auf die Bankenkrise die europäische Schuldenkrise, als Griechenland seine wahre finanzielle Situation offen legte. Die europäische Schuldenkrise dauert bis heute an.
Um dem Entgegenzuwirken arbeiten seit 2007 die Zentralbanken vieler Staaten zusammen, um Krisen stärker bekämpfen zu können. Die zweite große Maßnahme waren Konjunkturprogramme. Die Wirtschaft konnte allgemein weitestgehend stabilisiert werden, teilweise mit der Ausweitung von Kurzarbeit.
Dem Bankensektor wurde vor allem mit Subventionen geholfen, in den USA kam es sogar zu Verstaatlichungen von Bad Banks, doch diese sind mit Vorsicht zu betrachten, da Staaten selber ein hohes Risiko eingehen. Zurzeit wird in Europa eine Finanztransaktions-Steuer diskutiert, um vor allem Hedgefonds und Spekulanten den Wind aus den Segeln zu nehmen. Inwiefern die Maßnahmen langfristig wirken bleibt abzuwarten.