Jeder Mensch hat sich schon einmal Blut abnehmen lassen. Es ist eines kurzen Picks mit einer großartigen Wirkung. Eine Blutuntersuchung sollte routinemäßig erfolgen und jedenfalls einmal jährlich durchgeführt werden. Normalerweise werden die Versicherten einmal jährlich durch die gesetzliche Krankenkasse angeschrieben und über die Möglichkeit einer Vorsorgeuntersuchung informiert. Das Blutbild des Menschen gibt Auskunft über die Gesundheit des gesamten Organismus und darauf lässt sich auch auf Krankheiten schließen.
Funktionsweise der Hämostase
Zu den bekanntesten Blutkontrollen zählt vielleicht die Blutzuckerkontrolle bei Diabetes. Die Blutwerte geben Aufschluss über Funktionen von Organen. Es sind aber nicht bloß so bekannte Blutwerte, wie zum Beispiel die Harnsäure oder Leberwerte, die Aufschluss über Krankheiten geben können. Man denke beispielsweise nur an die Erkennung von Herz- und Kreislauferkrankungen, die ebenso klar erkennbar sind. Hierbei wird das Blut auf die Enzymwerte von Troponin untersucht, um Schäden am Herzmuskel zu erkennen. Eine bestehende Krankheit kann durch ein neuerlich angefertigtes Blutbild einer laufenden Überprüfung unterzogen werden.
Warum Blutwerte regelmäßig kontrolliert werden sollten
Dadurch kann ein Arzt auch den Heilungsfortschritt überprüfen. Gerade bei der Behandlung von Krankheiten lassen sich regelmäßig durchgeführte Blutbilder sinnvoll einsetzen und ergänzen sozusagen eine Überprüfung des Behandlungserfolges. Wichtig ist auch die Erkenntnis, dass die Blutuntersuchung auch eine bestehende Infektion nachweisen kann. Das hilft einem Mediziner, um die richtige Therapie festzulegen. Auch bezüglich des Einsatzes einer Antikörpertherapie nimmt eine Blutuntersuchung einen wichtigen Stellenwert in der Therapieforschung ein. Im Blut lassen sich viele Krankheitserreger nachweisen und diese selbst auf Antikörper testen. Viele Menschen fürchten sich vor dem Stich bei einer Blutuntersuchung. Die Wahrheit ist, dass man diesen kaum spürt. Wer den Nutzen mit dem kurzen Stich vergleicht wird schnell die hohe Nutzbarkeit erkennen können.
Im Rahmen der Blutuntersuchung wird venöses Blut abgenommen und im Allgemeinen aus einer Vene in der Armbeuge entnommen. Es herrscht auch ein großer Irrtum darüber, ob überhaupt ausreichend Blut entnommen wird, wenn nur wenig Blut abgenommen wird. Die Wahrheit ist, dass nur wenige Milliliter entnommen werden und diese Menge auch ausreichend ist. In der Theorie könnte auch nur ein Tropfen Blut mittels kleinen Stiches in das Ohrläppchen entnommen werden. Für das Messverfahren wird aber das Blutserum benötigt, welches für viele Parameter notwendig ist. Beispielsweise lässt sich mit dem Blutserum ein Wert wie der Blutzucker feststellen. Wichtig ist auch die Feststellung von Hormonwerten, Enzymen im Allgemeinen und zum Beispiel Eisen im Blut. Auch andere Mineralstoffe, wie etwa Natrium oder Kalium, werden über das Blutserum festgestellt.
Blut als komplexes Zusammenspiel mehrerer Komponenten
Blut selbst ist komplex und besteht aus verschiedenen Komponenten. Es spielt sich vor allem unter Einbeziehung von vaskulären und zellulären Komponenten des Blutes ab und ist funktionell zwischen der sogenannten Fibrinolyse und der Gerinnung des Bluts anzusiedeln. Das zelluläre bzw. vaskuläre Blutbild wird als Vorgang der Hämostase beschrieben und umfasst das gesamte System der Blutgefäße. Die Fibrinolyse beschreibt die körpereigene Auflösung eines Blutgerinnsels durch bestimmte Enzyme. Die hämostaseologische Labordiagnostik umfasst das gesamte System der Blutgefäße mit Endothel und erfasst die Blutzirkulation im Körper. Insbesondere wird eine Labordiagnose durch die Untersuchung der Blutzellen durchgeführt, wobei insbesondere die Thrombozyten untersucht werden. Im Rahmen der Labordiagnostik erfolgt eine hämostaseologische Basisdiagnostik die alle Gerinnungseinzelfaktoren in der Untersuchung inkludiert.
Zu wichtigen Untersuchungsergebnissen zählen etwa die präoperative Gerinnungsdiagnostik, die Bestimmung von Fibrinolyseparametern oder immunologische Untersuchungen. Wichtig ist aus Sicht der Patienten aber immer eine individuelle Erstellung des Befundes, da auf die speziellen Krankheitsbilder eingegangen werden muss. Zu bedenken ist auch die kollegiale Beratung auf deren Expertise auch genaue Therapieempfehlungen aufgebaut werden müssen. Der Interpretation der Laborergebnisse muss dabei immer ausreichend Spielraum gewährt werden, denn selbst erfahrene Hämostaseologen sind sich oft bei der Auswertung der Ergebnisse von Laborwerten nicht zu hundert Prozent sicher.