Drucktechnik war schon immer ein besonderes Feld. So gab es zwar schon früh Druckmaschinen, die hohe Auflagen und gute Ergebnisse lieferten, bis ein handelsüblicher Laser- oder Tintenstrahldrucker jedoch seinen Weg in Büros und Haushalte fand, war der Weg noch lang. Heute sind schnelle Drucker, Kopierer und Kombigeräte zumindest in jedem Büro Standard. Es bleibt abzuwarten, wie lange es noch dauert, bis dies auch von der neuesten Druckerrevolution – dem 3D Drucker – gesagt werden kann.
Anfangs von vielen belächelt, erkannten immerhin einige Menschen das Potential, das in der Technik der 3D Drucker steckt. Natürlich gab es bei der Entwicklung so einige Hürden zu überwinden, doch nach und nach wurden 3D-Drucker und ihre Tinte (Filament genannt) praktikabler und vor allem auch erschwinglicher. Gute Einstiegsgeräte für den privaten Gebrauch gibt es etwa im mittleren dreistelligen Bereich im Elektrofachmarkt zu kaufen.
- Für gewerbliche Anwender gibt es natürlich eine viel breitere Palette an 3D-Druckern, da diese mitunter für ganz spezielle Anlässe benötigt werden. Diese sind dann auch entsprechend teurer und können durchaus mehrere tausend Euro kosten!
Welche Leistungsparameter wichtig sind
Ist der 3D-Druck noch Neuland für Sie, dann fragen Sie sich zurecht, worauf es bei einem solchen Drucker überhaupt ankommt. Tintenpatronen gibt es nicht und Blätter die in s/w oder Farbe bedruckt werden auch nicht ausgespuckt. Welche Parameter sind also wichtig? Auch hier ist es sinnvoll zwischen Privatanwendern und gewerblichen Anwendern zu unterscheiden. Die Basics aber vorab:
- Eine wichtige Größe ist der zur Verfügung stehende Druckraum. Dieser wird in mm (B x H x T) angegeben und stellt gleichzeitig die Maximalgröße für Erzeugnisse dar, die mit diesem Gerät gedruckt werden können.
- Darüber hinaus ist natürlich die Verarbeitungsgeschwindigkeit bzw. die Geschwindigkeit jener Komponenten, die den Druckerkopf in die richtige Position bringen. Je schneller diese ist, desto schneller werden Druckdateien also auch fertig.
Für Privatanwender ist ein möglichst großer Druckraum und eine hohe Geschwindigkeit zwar wünschenswert, da ein Gerät aber auch über Nacht selbstständig drucken kann, ist dies mitunter gar nicht so wichtig. Anders sieht dies im gewerblichen Bereich aus, wo oft größere Serien unter Zeitdruck gefertigt werden müssen.
Für den gewerblichen Bereich ist es außerdem wichtig, dass Geräte mit möglichst vielen Filamenten kompatibel sind. So existieren neben den klassischen Kunststoff-Filamenten mittlerweile unzählige multimaterielle Filamente oder Polymer-Filamente, die besonders gut für bestimmte Anwendungszwecke geeignet sind.
Druckdateien erstellen ist nicht schwer
Eine aufmerksame Frage zu diesem Thema ist natürlich die Frage, wie eine Druckdatei auszusehen hat, damit diese vom Drucker auch verarbeitet werden kann. In der Regel handelt es sich um typische Standardformate aus CAD-Software oder technischen Zeichenprogrammen, die eine Anlage von Mustern in 3D erlauben. Nur wenn solche Dateien vorliegen, kann natürlich auch dreidimensional gedruckt werden.
Viele Hersteller von 3D-Druckern liefern Privatanwendern die passende Software gleich mit. Häufig sind auf deren Internetseiten auch Tutorials zu finden, wie man diese Software richtig bedient. Die Lernkurve ist hier in der Regel steil, da bei vielen natürlich das Interesse besteht, möglichst schnell loszulegen. Auch im Internet sind viele 3D-Druckdateien in öffentlichen Datenbanken zugänglich und können von jedem zu nicht gewerblichen Zwecken genutzt werden. So kann dann auch ohne Vorkenntnis der 3D-Druck sofort ausprobiert werden.
Speziell für Unternehmen, die sich beispielsweise Bau- oder Ersatzteile mittels 3D-Drucker fertigen lassen möchten, bieten diverse Dienstleister passende Angebote. Meist wird mithilfe einer Vorlage ein Abbild in 3D gezeichnet und dann entweder direkt vor Ort ausgedruckt oder an den Auftraggeber gesandt. Ganz allgemein ist die 3D-Drucktechnik eine echte Innovation, in der noch viel Potential steckt. Es lohnt sich also, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.