Wer sich ein Haus kaufen möchte, sollte bei der Besichtigung nicht nur auf sein Bauchgefühl vertrauen. Denn auch wenn das grundsätzliche Gefühl passt und die Atmosphäre stimmt, heißt das noch lange nicht, dass damit auch die Suche nach dem passenden Haus beendet ist. Vor allem Themen wie die Bausubstanz des Hauses und die Energieeffizienz spielen in weiterer Folge eine wichtige Rolle bei der Beantwortung der Frage, ob es sich dabei tatsächlich um das gesuchte Traumhaus handelt.
Einen Spaziergang durch die Gegend unternehmen
Wenn beispielsweise eine Anzeige mit dem Titel Immobilie verkaufen in Frankfurt vielversprechend klingt, empfiehlt es sich, die Gegend rund um das Haus im Vorfeld ein wenig näher zu erkunden. Bei dem Spaziergang sollten sich potenzielle Hauskäufer vor allem die folgenden Fragen stellen:
- Was befindet sich in unmittelbarer Nähe des Hauses?
- Wie einsichtig ist das Grundstück von außen und von den Nachbargrundstücken?
- In welchem Zustand befinden sich die Häuser und Gärten der Gegend?
- Welche Einkaufsmöglichkeiten gibt es in der unmittelbaren Umgebung?
- Wie sieht es mit der Anbindung an den öffentlichen Verkehr aus?
- Gibt es genügend Parkplätze in der Gegend?
- Wo befindet sich das nächstgelegene Krankenhaus?
- Ist es möglich, in der näheren Umgebung einen Spaziergang in der Natur zu unternehmen?
Die wichtigsten Unterlagen ansehen
Um sich einen genauen Eindruck von dem zu besichtigenden Haus zu machen, sollte im Vorfeld das Exposé genau studiert werden. Ein Immobilienmakler in Frankfurt wird in den meisten Fällen jedoch alles detailliert aufführen. Darin sollte auf alle Fälle das Baujahr des Hauses, die Wohnfläche in Quadratmetern und der Grundriss ersichtlich sein. Darüber hinaus sollte vom Verkäufer ein Grundbuchauszug angefordert werden, der nicht älter als drei Monate ist. Denn dort ist ersichtlich, wer der tatsächliche Eigentümer der Immobilie ist. Darin enthalten ist auf Anforderung auch die sogenannte Flurstück-Karte, auf der das zum Haus zugehörige Grundstück eingezeichnet ist.
Seit 2009 ist beim Verkauf eines Hauses die Vorlage eines vollständigen Energieausweises Pflicht. Dabei handelt es sich um jenes Dokument, in dem das Haus energetisch bewertet wird. In neueren Energieausweisen ist die Energieeffizienzklasse des Gebäudes von A+ bis H ersichtlich, so wie das bereits von Elektrogeräten bekannt ist. Dadurch lässt sich der Energiebedarf eines Hauses sehr gut einschätzen. Schließlich ist es auch noch sinnvoll, das zuständige Bauamt aufzusuchen. Dort lässt sich in Erfahrung bringen, welche Neubauten oder Straßensanierungen in nächster Zeit in der Nähe geplant sind. Eventuell können dadurch nämlich auch künftige Kosten für den Käufer entstehen. Ganz wichtig ist die Einsicht der Baupläne, wenn die Nachbargrundstücke noch unverbaut sind. In diesem Fall sollten die Bebauungspläne genau gecheckt werden.
Eine Checkliste für den tatsächlichen Besichtigungstermin erstellen
Die Besichtigung des Hauses sollte unbedingt bei Tageslicht erfolgen. Wichtige Utensilien dafür sind unter anderem ein Zollstock, um die angegebenen Maße im Exposé zu überprüfen, ein Kompass, um die Ausrichtung des Balkons oder der Terrasse zu checken und ein Fotoapparat, um mögliche Mängel für sich selbst festzuhalten. Zusätzlich empfiehlt sich ein Stift und ein Zettel, um die eigenen Eindrücke und Besonderheiten auch notieren zu können.
Bei der Besichtigung selbst ist es wichtig, vor allem die Feuchträume genau unter die Lupe zu nehmen und auf mögliche Feuchtigkeits- oder Schimmelprobleme zu checken. Dazu gehören neben dem Bad, dem WC und der Küche auch der Keller. Ein neuer Anstrich im Keller könnte auch den Zweck haben, etwas zu verbergen.
Danach sollte ein Blick auf den Zustand des Daches geworfen werden. Hier ist vor allem wichtig, ob die Eindeckung noch dicht ist und wann das Dach das letzte Mal neu gedeckt wurde. Auch die Fenster und Türen sollten genau inspiziert werden. Sie sollten zum einen für eine ausreichende Isolierung und Wärmeschutz sorgen und zum anderen den Lärmpegel im Haus geringhalten. Schließlich sollte auch noch ein Blick auf die Fassade geworfen werden. Das Augenmerk liegt hier vor allem auf größeren Rissen sowie feuchten Stellen im Putz.