Startups haben vor allem in der Gründerphase mit hohen Investitionskosten zu kämpfen. Zudem müssen auch viele laufende Kosten gedeckt werden, was schnell dazu führen kann, dass die Finanzierung der Firma in Schieflage gerät. Aber wie kann ein Startup die Kosten so gering wie möglich halten und mit welchen Maßnahmen lassen sich unnötige Kostenstellen identifizieren?
Laufenden Kosten sind für junge Unternehmen ein Problem
Bei jungen Unternehmen sind die liquiden Mittel meist stark begrenzt. Finanzmittel sind etwas, dass nur selten ausreichend vorhanden ist, wenn sich ein Produkt oder eine Marke erst noch auf dem Markt etablieren muss. Viele Startups geraten somit in die Schuldenfalle, sodass die signifikanten Geldprobleme ein Scheitern des Unternehmens zur Folge haben. In den meisten Fällen ist die Ursache dafür in einer unzureichenden Finanzplanung zu finden, sowie durch die Höhe der fortwährend laufenden Kosten. Bei diesen handelt es sich unter anderem um die Aufwendungen für die technische Ausstattung und die Räumlichkeiten, sowie um die Kosten, die für das Marketing und die Buchhaltung anfallen. Auch alle sonstigen Kosten, wie die Leasingraten für das Firmenfahrzeug müssen hier mit einkalkuliert werden. Die Ursache der Finanzierungsprobleme ist bei vielen Startups nicht selten in einer falschen oder unzureichenden Finanzplanung zu finden.
Kosten in Start-up Unternehmen gering halten
Junge Startups müssen zu Beginn der Firmengründung zahlreiche Investitionskosten stemmen, die unausweichlich sind und nur wenig Potenzial für Einsparungen übrig lassen – von Anmieten passender Büroräume bis hin zur Erstellung einer effektiven Marketingstrategie. Während sich die anfallenden Kosten in einem renommierten Unternehmen auf die laufenden Kosten für Gehälter, Strom, Leasing und dergleichen beschränken, muss die frisch gegründete Firma zunächst hohe Investitionen leisten, um überhaupt auf dem konkurrenzstarken Markt Fuß fassen zu können. Da meist vor allem in der Phase der Unternehmensgründung lediglich überschaubare Gewinne erzielt werden, ist es wichtig, die laufenden Kosten so gering wie nur möglich zu halten, um langfristig liquide zu bleiben.
Bereiche mit hohen Kostenpotenzialen
In der Gründerphase können je nach Art und Größe des Startups verschieden hohe Kosten anfallen. Neben den Beiträgen für Arbeitslosen-, Haftpflicht-, Renten- und Krankenversicherung fallen auch Kontoführungsgebühren, IHK-Beiträge, Gewerbesteuern sowie andere Kosten an. Diese Kostenfaktoren dürfen keinesfalls in der Kalkulation vernachlässigt oder gar vergessen werden, denn sie machen einen signifikanten Kostenanteil aus. Gleiches gilt für einmalige Kosten, wie etwa für lokale Web Developer-Fortbildung in Köln oder ein professioneller Rhetorik Kurs in Berlin. Zudem müssen auch die fixen Personalkosten gleich von Anfang an mit einkalkuliert werden, denn selbst wenn nicht geplant ist Mitarbeiter einzustellen, so muss der Gründer doch zumindest selbst seinen Lebensunterhalt bestreiten. Nicht zu vergessen sind dann noch die typischen Kleinigkeiten, die dauerhaft ebenfalls das Budget stark belasten. Dazu gehören beispielsweise Internet- und Telefonkosten, Kosten für Softwarelizenzen, Gewerbeanmeldung und Bürobedarf sowie Beiträge für einen Server oder die Domain.
Unnötige Kostenstellen identifizieren und reduzieren
Es ist wichtig für Startups, auf die Produktionsabläufe ein ebenso genaues Augenvermerk zu legen, wie auch auf die Verwaltung und den Energieverbrauch. Hier entstehen mitunter nämlich enorm hohe Kosten, die zum Teil sogar unbemerkt bleiben. Durch intelligente Steuerungssysteme für Klimaanlagen und Heizung lassen sich beispielsweise signifikant hohe Kosteneinsparungen erzielen. Zudem ist es sinnvoll, auch die Druckkosten zu prüfen, denn so kann gegebenenfalls durch die Digitalisierung der Büroabläufe erheblich gesenkt werden. Nicht zuletzt können Startups auch bei den Telefon- und Internetkosten bares Geld einsparen. Vor allem bei ausländischen Telefonaten sollte darauf geachtet werden, dass ein passender Auslandstarif abgeschlossen wurde, der die entsprechenden Gespräche in einer Grundgebühr einschließt.
Kostensenkung – aber richtig und effizient!
Trotz der Tatsache, dass die oben genannten Einsparungen das Firmenkapital positiv beeinflussen, ist es durchaus möglich, dass hierdurch die Qualität oder auch die Produktivität des Unternehmens negativ beeinträchtigt wird. Insbesondere produzierende Firmen müssen darauf achten, dass die signifikanten geschäftlichen Qualitätsmerkmale nicht leiden müssen, indem zum Beispiel preisgünstigere Materialien mit schlechter Qualität eingesetzt werden. Vor allem Zulieferer aus Fernost preisen häufig qualitativ minderwertige Ware an. Möchte ein Unternehmen solche Einsparungen tätigen, muss es unbedingt sicherstellen, dass die eigene Reputation nicht negativ beeinflusst wird. Es muss deshalb stets sichergestellt werden, dass das junge Unternehmen einen optimalen Kompromiss zwischen einer ordentlichen Qualität und effektiven Einsparungen eingeht.
Schlussbemerkung
Um als Startup eine nachhaltige Kostenersparnis zu erzielen, müssen stets die Vor- und Nachteile im Vorfeld überdacht werden. Die Einsparungen dürfen keinesfalls zulasten der eigenen Qualität erreicht werden. Im Grunde können schon kleine Kostenreduzierungen wie die Senkung der Verwaltungs- und Bürokosten für junge Startups eine sehr positive Wirkung erzielen.